Über die massiven Zerstörungen in Neu-Ulm und den unverantwortlichen Umgang mit denkmalgeschütztem Mauerwerk hatten wir, die Presse und das Bayerische Fernsehen schon berichtet. Nun wurde der Bereich der Escarpenmauer freigelegt, dessen Existenz schon bei einer Sondierungsgrabung im Oktober 2012 bewiesen wurde und auf die wir im Zusammenhang mit den jüngst geführten Diskussionen und Berichterstattungen nochmals hingewiesen hatten!

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Was ist hier so besonders: Hier führten alle drei Eisenbahngleise über den Graben aus der Stadt nach oder von Richtung Augsburg kommend. Teile der Brücke konnten im Verteidigungsfall demontiert werden, so dass der Angreifer nicht mit einem Zug in die Stadt hinein fahren konnte.

Zum neuesten Fund: Die Nuten für die Auflage der Brückenbalken sind erkennbar (noch mit Erde verfüllt). Ebenso sind schon jetzt die erhaltenen Ansätze der Torpfeiler sichtbar - Höhe bis zu ca. 70cm (Lage der Torpfeiler: vgl. Bild des Modells und historische s/w Aufnahme im o. g. Bericht).

Interessant ist auch der abgewinkelte Bereich in der Mauer. Dieser endete ursprünglich bei der Bastion 3 (Künetteweg).
Der jetzt freigelegte Bereich ist ca. 70 – 80m lang und bis zu ca. 3,5 hoch und wird vermutlich auch dieses Mal mit einer fadenscheinigen Begründung zerstört werden. Nochmals:

Hier führten drei Gleise in die Stadt und viele Details sind erhalten!! Dieser einmalige Abschnitt muss als Geschichtsfenster erhalten werden, da schon viel zu viel in diesem Baufeld schief gelaufen ist!

Wann wird endlich weitsichtig gedacht und entschieden?