Eine sehr erfreuliche Nachricht gibt es aus Neu-Ulm. Die Stadt bzw. das zuständige Gebäudemanagement - Untere Denkmalschutzbehörde, hat in den vergangenen Wochen den Wildbewuchs vom Erddach der Caponniere 6 entfernen lassen. . Diese vorbildliche Maßnahme ist die Voraussetzung dafür, dass das Gebäude nicht weiter geschädigt und wieder besser wahrgenommen wird, da sich in den vergangenen Jahren ein kleiner Urwald mit bis zu 10m hohem Bewuchs gebildet hatte (s. Buch S. 293)
Wie bei allen Festungsanlagen verursachen die Wurzeln enorme Schäden an der Dachfläche. Die unter der Erde liegende so genannte Dosdanierung (Absattelung) gewährleistet, in Verbindung mit Sickerhauben und Traufschächten, die zuverlässige Entwässerung.
Wird dieses Baudetail durch die Wurzeln beschädigt, läuft das Wasser unkontrolliert durch das Mauerwerk. Die Folge: Der durchnässte Stein wird durch Frosteinwirkung "gesprengt".
Befindet sich ein Baum an der Außenkante, werden die massiven Gesimssteine verschoben. Die eingearbeitete Traufkante bildet dann keine durchgängge Linie mehr. Die Auswirkung hier: Das Wasser gelangt an das Mauerwerk und läuft daran ab, statt davor ab zu tropfen.
Ein weiterer Punkt sind die negativen Auswirkungen durch den Bewuchs von Kletterpflanzen. Aussagekräftige Bilder nach einer Freilegung sehen Sie auch hier.